In der Kindergruppe „Weiße Taube I“, betreuen wir Kinder vom 8. Lebensmonat bis zum 3. Lebensjahr.

Unsere pädagogische Arbeit orientiert sich an der Pädagogik Emmi Piklers.

Das heißt, wir wollen jedem Kind mit Achtsamkeit, Respekt und Vertrauen in seine Entwicklungsfähigkeit begegnen. Dabei wollen wir ihm die Zeit lassen, die es dafür braucht. Die Eigenständigkeit und Selbstständigkeit wollen wir unterstützen, indem wir aufgrund unserer Beobachtung eine Umgebung schaffen in der das Kind seinen Interessen folgen kann. Das vorbereitete Umfeld mit seinen Bewegungselementen und Spielmaterialien soll das Kind bereits beim Ankommen zur selbstständigen Aktivität einladen.

Weiteres wollen wir das Konzept der „Offenen Arbeit“ einfließen lassen und dem Kind die Möglichkeit bieten seine Umwelt zu erforschen und zu entdecken

Die Bewegungselemente sind altersadäquat, sodass sich jedes Kind selbst erproben und eigenen Herausforderungen stellen kann, wie z.B. durch: krabbeln, reinklettern, hochziehen, balancieren, rutschen, dabei wollen wir jedoch das Kind nicht mit unseren Erwartungshaltungen unter Druck setzen.

Bei der Auswahl der Spielmaterialien kommt neben der pädagogischen Qualität der Spielsachen auch der Menge eine große Bedeutung zu. So sollen Materialien zum Sortieren, Sammeln, Zuordnen, Reihe bilden, usw. in ausreichender Zahl vorhanden sein.

Beim Essen ist es uns besonders wichtig dem Kind mit bestmöglicher Aufmerksamkeit zu begegnen, deshalb findet das Essen bei uns in Kleingruppen statt. So kann die pädagogische Fachkraft herausfinden, welche Speisen das Kind bevorzugt / ablehnt, wann es satt ist, ob es schon allein mit Besteck essen oder vom Glas trinken kann.  Auch beim Essen ist es uns wichtig, dass das Kind sein Tempo selbst bestimmen kann.

Die Pflege ist die Zeit der Begegnung in der die Beziehung zwischen dem Kind und der pädagogischen Fachkraft wachsen und gestärkt werden kann. Dabei laden wir die Kinder zur Kooperation ein und achten dabei auf die feinen Signale der Kinder. Sobald ein Kind sicher stehen kann, wird es im Stehen gewickelt und eingeladen Tätigkeiten zu übernehmen wie z.B.: an- und ausziehen der Patschen, Hose, etc.

Unsere Schwerpunkte in der Kindergruppe I

Die Grundlage unserer pädagogischen Arbeit ist der österreichische Rahmenbildungsplan.

Im Mittelpunkt von Betreuung, Bildung und Erziehung in der Kindergruppe stehen die Individualität, die Bedürfnisse und Interessen sowie –und das nicht zuletzt – die Wertschätzung jedes einzelnen Kindes als eigenständige Persönlichkeit.

Wir arbeiten nach einigen bestimmten Ansätzen von Emmi Pikler, wo die Beziehung auf Augenhöhe von Anfang an gefördert wird.
Damit die Persönlichkeit des Kindes gefördert werden kann, kommunizieren wir mit den Kleinkindern, auch wenn sie die Sprache nicht können, bzw. noch gar nicht zu sprechen angefangen haben.

Die Arbeit Emmi Piklers zeichnet sich durch eine ebenso einfache, wie wirksame Herangehensweise aus. Sie beruht im Wesentlichen auf Autonomieentwicklung und Beziehungsqualität

Die Aufgaben des pädagogischen Fachpersonals sind dabei:

– Kindern Raum und Zeit zu geben

– Vertrauen zu schaffen

– Präsenz zu zeigen

– Beobachtungen durchzuführen

Ein Kleinkind, das nach diesen Grundsätzen aufwachsen kann, hat gute Voraussetzungen für ein positives Körper- und Gesundheitsbewusstsein, für Beziehungs- und Teamfähigkeit, Autonomie und Selbstverantwortung – kurz: gute Startbedingungen für eine reife Persönlichkeitsentwicklung.

Die drei Säulen für die Pikler®-Kleinkindpädagogik

Die Pflege bietet eine ausgezeichnete Gelegenheit, dem Säugling Geborgenheit und Vertrauen zu vermitteln: Die interessierte Anteilnahme und das Zutrauen in seine Fähigkeiten während den Pflegehandlungen sind eine wichtige Basis für seine spätere soziale Kompetenz. Die dadurch entstehende emotionale Sicherheit bietet die Grundlage für seine Eigeninitiative und selbständige Aktivität.

Jedes gesunde Kleinkind besitzt die Fähigkeit zur selbstständigen motorischen Entwicklung. Dafür braucht es: den (Frei-)Raum, die Gelegenheit und die „Erlaubnis“ dazu, sowie Erwachsene, die an seinen Erkundungen wohlwollend und interessiert Anteil nehmen.

Von frühester Zeit an ist es dem Säugling möglich, sich für eine Beschäftigung zu entscheiden und befriedigend „schöpferisch“ tätig zu sein. Dazu braucht er vor allem Zeit, Ruhe und geeignete Materialien.
Das Kind wird stolz sein auf das, was es gelernt hat und was es kann, darauf, dass etwas zum ersten Mal gelungen ist, dass es sich etwas getraut hat, und Vieles mehr.